Um einen Onlineshop erfolgreich zu betreiben, sollten bereits in der Planung alle wesentlichen Faktoren bedacht werden. Neben der Wahl des Shopsystems und dem Aufbau des Shops sollte auch die Auswahl des richtigen Serversystems nicht außer Acht gelassen werden.

Der eigene Server

Zwar gibt es einige interessante Webhosting-Pakete für Onlineshops, die Möglichkeiten zur Installation und Konfiguration können aber wesentlich flexibler mit dem Einsatz eines eigenen Webserversystems gehandhabt werden. Auch hierfür bietet der Webhostingmarkt eine Vielzahl an Angeboten.

Welche Serverarten gibt es?

Grundsätzlich wird zwischen „Dedicated Servern“ und „Virtuellen Servern“ unterschieden:

Als „Dedicated Server“ werden Systeme bezeichnet, die komplett dem Nutzer zur Verfügung gestellt werden. Jeder Nutzer erhält damit also exklusiven Zugriff auf einen echten Server (Hardware) beim Provider.

Im Gegensatz dazu stehen die virtuellen Server: Hierbei teilen sich mehrere Nutzer die Hardware eines Servers. Mehrere Software-Server, die jeweils zu einem Nutzer gehören, teilen sich also die vorhandene Hardware.

Während man also bei einem „Dedicated Server“ 100% der Leistung nutzen kann, muss beim virtuellen Server mit Einbußen in der Performance gerechnet werden.

Die jeweiligen Serversysteme werden zusätzlich nach der Art des Supports unterschieden. Bei „gemanagten“ Systemen erledigt der Provider die Wartung (Einspielen von Updates, Schließen von Sicherheitslücken etc.). In allen anderen Fällen geht diese Verantwortung auf den Nutzer über.

Zusätzlich können alle Serversysteme bei dem entsprechenden Webhoster jeweils mit Windows oder Linux als Betriebssystem gebucht werden. Preislich steigen die monatlichen Kosten parallel zu den Anforderungen an Ressourcen, Zugriffszeiten und Betriebssystem. Ein virtueller Server mit Open-Source-Betriebssystem ist somit die günstigste Alternative.

Welche Punkte sind zu beachten?

Um die Angebote am Markt sinnvoll bewerten zu können, sollten die wesentlichen Punkte jeweils verglichen werden:

Webspace: Wie viel Speicherplatz steht zur Verfügung?

Performance und Zuverlässigkeit: Welche Hardware wird zur Verfügung gestellt? Wie leistungsfähig ist diese? Wie hoch ist die Verfügbarkeit?

Backups: Werden Backups des Servers durch den Provider durchgeführt?

SSL: Sind SSL-Zertifikate inbegriffen? Insbesondere zum Betrieb eines modernen Webshops sollte dies unbedingt der Fall sein.

Verwaltung: Wird zusätzlich zum Serverbetriebssystem eine grafische Verwaltungssoftware angeboten um z.B. den Server, Software oder die Datenbanken zu administrieren? Die meisten Provider bietet hierfür eine spezielle Software wie z.B. Plesk an.

Traffic: Wie viel GB dürfen monatlich an Daten übertragen werden?

Je nach persönlichen Anforderungen an den Webshop und damit an den einzusetzenden Server können dieser Punkte noch erweitert, gekürzt oder verschieden gewichtet werden.

Welches Hosting eignet sich nun für welchen Onlineshop?

Mehrere Faktoren sind für die Wahl des richtigen Servers entscheidend:

Für kleinere bis mittlere Onlinehops mit kleinem Budget und geringem Administrationsaufwand sind die „Virtual Server“ die erste Wahl.

Für große Shopsysteme, die z.B. Medien zum Download anbieten oder Shoppingportale mit sehr hohen Nutzerzahlen können „Dedicated Server“ empfohlen werden. Zu bedenken ist, dass der Administrator fachlich und zeitlich dem damit verbundenen Administrationsaufwand gewachsen sein muss.

Letztendlich wird die Wahl von den speziellen Anforderungen des Shops, des eingesetzten Shopsystems und den persönlichen Kenntnissen abhängen.

Bei genauer Betrachtung und mithilfe dieser Anhaltspunkte können Sie jedoch leicht dass zu Ihnen passende Angebot finden.