Umfrage zeigt: Cloud Computing, NFC und Bitcoin in der Bevölkerung noch weitgehend unbekannt
Oft wird gesagt, die digitalen Services seien dem Verbraucher bekannt und die Nutzung hoch. Dagegen ist die Realität nach den aktuellen Befragungsergebnissen der EMNIDbusse eine deutlich andere. Digitale Service-Technologien wie Bitcoin (66 Prozent), Bluetooth Low Energy (70 Prozent) oder NFC (86 Prozent) sind einem Großteil der Bundesbürger nicht bekannt. Cloud Computing und M-Payment schneiden dagegen besser ab. „Nur“ 42 Prozent sagt das Rechnen in der Wolke nichts und nur noch 17 Prozent ist M-Payment kein Begriff. Ähnlich bei den Smartphone-Nutzern. Hier sind NFC (78 Prozent), Bluetooth Low Energy (58 Prozent) und Bitcoin (55 Prozent) unbekannt. Cloud Computing sagt hier 23 Prozent nichts. Das Bezahlen mit dem Smartphone ist in dieser Zielgruppe nur noch elf Prozent unbekannt.
TNS Infratest befragte mittels seines EMNIDbus-CATI für das Magazin für Media-, Markt- und Werbeforschung Research & Results nach Bekanntheit und Nutzung digitaler Service-Technologien. Durchgeführt wurden in der Zeit vom 30. September bis 1. Oktober insgesamt 1.015 telefonische Interviews.
Cloud Computing ist von den fünf abgefragten Technologien mit 19 Prozent das am meisten genutzte Angebot. Bei den Smartphone Nutzern sind es sogar 31 Prozent. Denjenigen, denen Cloud Computing zumindest bekannt ist, halten es 62 Prozent für innovativ, 56 Prozent für einfach zu handhaben und 41 Prozent für zuverlässig. Problematisch wird es beim Thema Sicherheit. Lediglich 22 Prozent halten Cloud Computing auch für ausreichend sicher. Sicherlich ein wesentlicher Grund, weshalb für 27 Prozent die Nutzung des Cloud Computing nicht in Frage kommt.
M-Payment ist zwar den meisten Befragten bekannt, wird allerdings mit nur drei Prozent lediglich gering genutzt. Für 21 Prozent der Mobilfunknutzer ist die Nutzung des mobilen Bezahlens zumindest denkbar, für 58 Prozent dagegen nicht.
„Bekanntheit, Nutzungsplanung und konkrete Nutzung steigen erst mit zunehmender Erfahrung und sind bei Smartphone-Nutzern signifikant höher als in der Gesamtbevölkerung. Aber auch dort ist insgesamt noch immer ein hohes Ausmaß an Unkenntnis festzustellen. Um Bekanntheit und Nutzung der Technologien nicht nur bei den Early Adoptern zu verbessern, bedarf es verständlicherer Informationen zu den jeweiligen Service-Angeboten“, sagt Roselind Beineke, Leitung EMNIDbusse.
Im Durchschnitt sind die Bekanntheits- und Nutzungswerte sowie Planungen bei den 14- bis 29-Jährigen deutlich höher als bei älteren Bevölkerungsgruppen. Mit der digitalen Sozialisierung in den kommenden Jahrzehnten werden sich diese Nutzergruppen in den Altersgruppen weiter nach oben verschieben.
Quelle: TNS Infratest