Sarkozy will „Google Steuer“ einführen
Die EU-Kommission sieht wegen der Marktmacht des Internet-Konzerns Google keinen Anlass zu handeln. Frankreichs Präsident Nicolas Sarkozy sprach sich am Donnerstag für eine so genannte „Google-Steuer“ auf Googles durch Werbung erzielte Einnahmen aus. Mit Sätzen wie: „Bereicherung ohne Grenzen und ohne Gegenleistung“ und weiter „Diese Unternehmen werden besteuert, wo sie ihren Sitz haben und schöpfen einen großen Teil unseres Werbemarktes ab“, kritisierte Sarkozy im französischen Fernsehen bei einer Ansprache vor Vertretern der Medienbranche den Konzern. Er stellte sich hinter den Vorschlag einer Regierungskommission, dass Werbe-Einnahmen von Internet-Portalen und Suchmaschinen dort besteuert werden, wo auf die Werbung geklickt wird. Google hat derweil zu den Plänen Ablehnung signalisiert. Interessant ist die Frage, wie der Nachweis geführt werden soll, in welchem Land auf Werbung eines Internet Portals oder einer Suchmaschine geklickt wurde. Die Nachvollziehbarkeit von „aussen“ ist unmöglich, so wird wohl bald die Forderung nach einer Pauschale kommen. Man darf gespannt sein, wie es weitergeht.