openHPI 2014: Fünf Informatik-MOOCs kostenlos und technische Neuerungen
Wer sich in der Informationstechnologie mit aktuellem Uni-Wissen auf dem Laufenden halten will, bekommt vom Hasso-Plattner-Institut (HPI) auch im kommenden Jahr fünf kostenlose Onlinekurse angeboten. Die jetzt veröffentlichte Übersicht über openHPI-Angebote für 2014 nennt als Themen Konzepte parallelen Rechnens, Vernetzung per Internetprotokoll TCP/IP, semantische Web-Technologien, In-Memory Data Management und Einführung in die Internetsicherheit.
Die jeweils sechswöchigen Massive Open Online Courses (MOOC) startet das Hasso-Plattner-Institut auf seiner interaktiven Bildungsplattform openHPI.de am 3. Februar, 31. März, 26. Mai, 1. September und 27. Oktober 2014.
OpenHPI bietet seine kostenlosen, für jeden frei zugänglichen Onlinekurse zu Themen der Informationstechnologie seit September 2012 an – in deutscher und englischer Sprache. Rund 56.000 interessierte Online-Lerner aus mehr als 114 Ländern sind derzeit auf openHPI registriert. Ende Oktober startete der siebte Kurs, bei dem es um das genaue Verständnis von Geschäftsprozessmodellen geht. Sechs Kurse sind bereits im Archiv-Modus nutzbar. Mittlerweile bedient sich auch der Softwarekonzern SAP der technischen Plattform des HPI, um über open.sap.com eigene Onlinekurse für Mitarbeiter, externe Entwickler und Kunden anzubieten.
Aufgrund des internationalen Erfolgs wird das Hasso-Plattner-Institut seine interaktive Bildungsplattform openHPI.de weiter ausbauen. Wie HPI-Direktor Prof. Christoph Meinel bekanntgab, wird das zugrunde liegende System derzeit technisch für weiter rapide steigende Nutzerzahlen vorbereitet. „Außerdem stellen wir neue Funktionen bereit und integrieren soziale Netzwerke wie Facebook, Google+ oder LinkedIn, um den Umgang mit unserem openHPI-Diskussionsforum zu erleichtern“, kündigte der Potsdamer Informatikwissenschaftler an. Das Ganze werde in den nächsten Monaten schrittweise eingeführt.
Nach Meinels Worten soll Nutzeraktivität auf der Online-Plattform künftig durch spielerische Elemente („Gamification“) weiter angeregt und belohnt werden: Lernende, die sich in die Community einbringen, können verschiedene Auszeichnungen erhalten und ihre Fortschritte mit denen anderer Teilnehmer vergleichen. Außerdem können sich Nutzer durch aktive Betätigung in Diskussionsforen einen Expertenstatus erarbeiten und ihren Aussagen im Forum dadurch mehr Gewicht verleihen. Ein weiterer Schwerpunkt ist die Verbesserung der Darstellung der Inhalte auf mobilen Endgeräten.
Was die Lehr-Videos auf openHPI anbetrifft, untersuchen die Tele-Teaching-Experten des HPI derzeit, wie mit Hilfe der Community textliche Abschriften und Untertitel in verschiedenen Sprachen bereitgestellt werden könnten. „Auf diese Weise sollen auch hörgeschädigte Teilnehmer und Studenten, denen ausreichende Sprachkenntnisse in der jeweiligen Kurssprache fehlen, besser an unseren Kursen teilnehmen können“, erläuterte Meinel. Als technischen Vorteil hob er hervor, dass openHPI nach dem Ausbau nicht nur noch schneller sein, sondern auch eine modulare, dienstbasierte Software-Architektur aufweisen werde: „Das erleichtert uns zukünftige Änderungen und interessante Erweiterungen“, so Meinel.
Die Internet-Bildungsplattform openHPI ist dadurch weltweit einzigartig, dass sich die Inhalte auf Informationstechnologie und Informatik konzentrieren und die Kurse sowohl in deutscher als auch englischer Sprache angeboten werden. Im Unterschied zu „traditionellen“ Vorlesungsportalen folgen die Kurse bei openhpi.de einem festen sechswöchigen Zeitplan – mit definierten Angebotsimpulsen wie Lehr-Videos, Texte, Selbsttests, regelmäßige Hausaufgaben und Prüfungsaufgaben. Kombiniert sind die Angebote mit einer sozialen Plattform, auf der sich die Teilnehmer mit den Kursbetreuern und anderen Teilnehmern austauschen, Fragen klären und weiterführende Themen diskutieren können.
Quelle: Hasso-Plattner-Institut für Softwaresystemtechnik (HPI)