Geldtransfer mit dem Smartphone macht Kleingeld überflüssig
Wer im Restaurant die Rechnung mit mehreren Leuten teilen will oder den Großeinkauf der WG, der kennt das Problem: Nie haben alle den auf sie entfallenden Betrag passend und schon beginnt das mühsame Wechseln. Dabei geht das heute viel einfacher: Kleinere Beträge lassen sich problemlos von einem Smartphone zum anderen transferieren. Verschiedene Anbieter bieten solche sogenannten Peer-to-Peer-Bezahllösungen an, bei denen der fällige Betrag auf den Cent genau einfach vom eigenen Konto abgebucht wird, ohne dass auch nur eine Münze den Besitzer wechselt. Jeder siebte Bundesbürger (15 Prozent) kann sich vorstellen, einen solchen digitalen Geldboten zu nutzen oder hat dies schon einmal getan. 9 Prozent haben sich dazu noch keine Meinung gebildet. Jeder Fünfte (21 Prozent) glaubt, dass er auf einen solchen Dienst eher nicht zurückgreifen wird, mehr als jeder Zweite (56 Prozent) sagt aktuell, er würde ihn auf keinen Fall nutzen. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage unter 1.009 Bundesbürgern ab 14 Jahren im Auftrag des Digitalverbands Bitkom. „Das Hantieren mit Kleingeld ist lästig und darüber hinaus auch sehr teuer – in Italien werden aus diesem Grund die Ein- und Zwei-Cent-Münzen abgeschafft“, sagt Bitkom-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder. „Die Finanzbranche setzt schon heute stark auf digitale Innovationen. Die Finanzbranche ist Vorreiter in der Kooperation mit Start-ups. Gleichzeitig gibt es im Finanzsektor besonders viele innovative Gründungen, die traditionelle Geschäftsmodelle mit digitalen Alternativen ersetzen wollen.“
Künftig dürften noch mehr Bundesbürger mit dem Smartphone nicht nur Kurznachrichten an Freunde schicken, sondern genauso schnell und bequem auch Bargeld. Denn bislang sind 8 von 10 Befragten (80 Prozent) die Anbieter solcher Peer-to-Peer-Bezahllösungen noch unbekannt. Und 6 von 10 (59 Prozent) geben an, dass Ihnen das Vertrauen in die Sicherheit der Anwendung fehlt. „Vertrauen und Sicherheit sind zentrale Voraussetzungen dafür, dass sich solche digitale Geldboten in der Breite durchsetzen. Gerade für deutsche Anbieter, die Sicherheit nicht nur als lästige Pflicht ansehen, sondern ein Höchstmaß an Sicherheit als Kern des Produktes verankern, ist das eine Chance“, sagt Rohleder. „Die Bekanntheit dieser Peer-to-Peer-Lösungen wird in den kommenden Monaten und Jahren steigen.“
Die Digitalisierung der Banken- und Finanzbranche ist das Thema der „Digital Banking Conference“ des Bitkom in Berlin. Dabei geht es nicht nur um Lösungen zum privaten Geldtransfer mit dem Smartphone, sondern um die Veränderungen der Branche durch Mobile Banking und Mobile Payment, Blockchain Technologien, die europäische Harmonisierung mit Blick auf digitale Geschäftsmodelle sowie die Frage, welche Rolle FinTech-Start-ups künftig spielen und wie die etablierten Banken von der digitalen Transformation profitieren können.
Alle Informationen zur „Digital Banking Conference“ online unter banking-conference.de/
Hinweis zur Methodik: Grundlage der Angaben ist eine repräsentative Befragung, die Bitkom Research im Auftrag des Digitalverbands Bitkom durchgeführt hat. Dabei wurden 1.009 Personen ab 14 Jahren befragt. Die Fragestellungen lauteten: „Haben Sie einen solchen digitalen Geldboten wie Cringle, Kwitt oder paypal.me schon einmal genutzt bzw. können Sie sich vorstellen, künftig solche digitale Geldboten zu nutzen?“ und „Nun lese ich Ihnen einige Aussagen zum Thema digitale Geldboten vor. Bitte sagen Sie mir, inwieweit die folgenden Aussagen auf Sie zutreffen oder nicht zutreffen.“
Quelle: BITKOM